Jacobi, Elisabeth geb. Lehmann

25. Dezember 1890  in Köpenick – 28. Juli 1945 in Berlin

Wohlfahrtspflegerin, Kommunistische Kommunalpolitikerin

Während des ersten Weltkrieges arbeitete Elisabeth Lehmann als Munitionsarbeiterin bei der AEG. Bei Kriegsende wurde sie wie die meisten Frauen entlassen. Sie leitete danach Spieltreffen von Kindergruppen, qualifizierte sich zur Wohlfahrtspflegerin zu qualifizieren und arbeitete anschließend beim Bezirksamt. Seit 1927 war sie mit Emil Jacobi verheiratet. Für die KPD, der sie seit 1920 angehörte, zog sie 1929 in die Bezirksversammlung (BV) in Köpenick ein. 1930 wählte sie die BV zur Stadträtin, aber sie erhielt nicht die notwendige amtliche Bestätigung. Von 1930 bis 1933 war sie Berliner Stadtverordnete.
Als aktive Nazi-Gegnerin wurde sie ab 1933 immer wieder festgenommen. Von August bis Oktober 1944 war sie im Rahmen der „Aktion Gewitter“ im KZ Ravensbrück inhaftiert. An den Haftfolgen verstarb Elisabeth Jacobi kurz nach der Befreiung im Juli 1945.

  • Aktives Museum (Hrsg.): Vor die Tür gesetzt! Im Nationalsozialismus verfolgte Berliner Stadtverordnete und Magistratsmitglieder 1933-1945.
  • BVVdN (Hrsg.): Widerstand in Berlin 1933-1945. (Digital)