Emma Thomas, geb. Howald
Verkäuferin und Kommunistische Kommunalpolitikerin in Spandau
8. Juli 1884 in Cottbus, 17. August 1969 in Potsdam
Emma Thomas gehörte zu den Spandauer Kommunalpolitikerinnen, die nach der Machtübertragung von den Nazis verfolgt wurden. Geboren 1884 in Cottbus, wuchs sie als Waisenkind bei Pflegeeltern auf und machte eine Lehre als Verkäuferin. Ab 1901 lebte sie in Berlin, 1906 heiratete sie und bekam einen Sohn. Als Frauen 1908 in politischen Parteien aktiv werden durften, trat sie in die SPD ein, 1918 in die USPD, 1920 schließlich in die KPD ein. Ab 1929 gehörte sie der Bezirksversammlung Spandau an, von 1930 bis 1933 der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Im März, Juli und Dezember 1933 wurde Thomas zur Einschüchterung verhaftet, aber kam immer wieder frei. Aber kam immer wieder frei iAls nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 alle ehemaligen Parlamentar:ierinnen im Zuge der Aktion Gewitter verhaftet werden sollten, wurde sie am 22. August 1944 erneut verhaftet und ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingewiesen und anschließend der Polizeiaufsicht unterstellt. Nach der Befreiung war sie ab 1946 Mitglied der SED und engagierte sich ehrenamtlich in Staaken.
Verein Aktives Museum e.V. (Hrsg.): Vor die Tür gesetzt. Im Nationalsozialismus verfolgte Berliner Stadtverordnete und Magistratsmitglieder 1933-1945. Berlin 2006- BVVdN (Hrsg.): Widerstand in Berlin 1933-1945 (digital)