Minna Mia Villain

Arbeiterin und Sozialdemokratin

Die Arbeiterin und Sozialdemokratin Minna „Mia“ Villain wurde am 18. November 1891 in Ostpreußen geboren. Sie engagierte sich vor 1933 in der Kinderfreundebewegung und war Mitglied der SPD.

Nach der Machtübernahme der Nazis im Januar 1933 war Mia Villain im Widerstand aktiv. Sie versammelte einen Kreis junger Menschen und führte marxistische Schulungen durch.
Ab 1937 war sie als Stanzerin in den Siemens-Schuckert-Werken in der Siemensstadt in Berlin-Spandau tätig. Dort gehörte sie einer illegal tätigen Betriebszelle an, der ab 1939 auch Marianne und Herbert Baum angehörten.
Mia Villain wurde am 22. Februar 1939 an ihrem Arbeitsplatz in den Siemens-Schuckert-Werk en verhaftet und ohne Prozess – vermutlich als eine der ersten Häftlinge – in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert. Dort musste sie wie alle Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Sie engagierte sich auch dort im Widerstand und hatte Kontakt zu anderen politischen Häftlingen.
Mia Villain starb am 5. Mai 1942 im KZ Ravensbrück mit erst 50 Jahren an den schlechten Haftbedingungen.

Gedenken

In Spandau soll eine Straße nach ihr benannt werden.