Else Jahn, geb. Gerichow

17. September 1901 in Berlin - 26. April 1945 in Berlin

Arbeiterin, Kommunistin

Else Helene Anna Jerichow kam am 17. September 1901 in Berlin zur Welt. Sie stammte aus einer Arbeiterfamilie. Else wuchs nach der Trennung ihrer Eltern bei ihrer Mutter Anna auf, einer überzeugten Kommunistin, auf. Das Verhältnis war offenbar so zerrüttet, dass auf Elses Totenschein der Vater als unbekannt bezeichnet wurde.
Else war auch schon früh im Kommunistischen Jugendverband (KJVD) in Weißensee aktiv und trta 1924 in die KPD ein. Sie arbeitete zuletzt als Aufwartefrau und war mit Ewald Jahn verheiratet, ebenfalls im Widerstand aktiv.
Ab 1933 war Else im Widerstand für die KPD in Weißensee aktiv und unterstützte ihre Mutter Anna beim Aufbau der illegalen Rote Hilfe zur Unterstützung bereits Inhaftierter und ihrer Angehörigen.
Else wurde 1936 verhaftet und zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach ihrer Entlassung schloss sie sich erneut dem Widerstand in Weißensee an. Im April 1945 half sie der Roten Armee bei der Befreiung Weißensees als Lotsin.
Bei Kampfhandlungen wurde sie am 26. April 1945 von der SS erschossen.

Gedenken

In Weißensee trägt eine Straße ihren Namen. Eine Gedenktafel erinnert in der der Berliner Allee 23 an sie. Gedenkstein für Frieda Seidlitz, Else Jahn und Bernhard Manzke auf dem Friedhof in Bln.-Weißensee, Schönstr./Roelckestr.

  • Geburtsurkunde von Else Jahn
  • Sterbeurkunde von Else Jahn (hier wird ihr Geburtsdatum auf den 17. November datiert)
  • BdVVN (Hrsg.): Widerstand in Berlin 1933-1945
  • Gerda Werner: Mein Vater Fritz Hödel
  • Archiv der VVN-BdA Weißensee/Hohenschönhausen
  • VVN-BdA Weißensee/Hohenschönhausen: Wir erinnern an den Todestag von Else Jahn
  • Fotos: Trille Schünke