Anna Ebermann

Anna Ebermann, geb. Ziegler: Arbeiterin, Kommunistin​

10. Februar 1891 in Rottenbauer bei Würzburg – 17. März 1944 in Berlin-Plötzensee​

Anna Ziegler stammte aus einer Bauernfamilie bei Würzburg. Sie wuchs bei ihren Großeltern auf und zog nach dem Abschluss der Volksschule 1904 nach Berlin. Dort arbeitete sie als Dienstmädchen und während des Ersten Weltkriegs als Straßenbahnerin. Verheiratet war sie mit dem Arbeiter Karl Ebermann. Zusammen hatten sie zwei Töchter, Carmen und Ella.

1931 trat Anna in die KPD ein. Ein Jahr darauf wurde sie erstmals bei einer KPD-Demonstration verhaftet und wegen „Widerstand und Beleidigung“ zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Gleich nach der Machtübertragung an die Nazis war Anna Ebermann im Widerstand – vermutlich mit ihren Töchtern Carmen und Ella. In ihrer Wohnung fanden mehrfach illegale Zusammenkünfte statt.

Bei einem Heimaturlaub 1943 äußerte sie sich öffentlich abschätzig über die Nazis und wurde von einem BdM-Mädel denunziert. Im Mai 1943 wurde Anna verhaftet, im November vom „Volksgerichtshof“ wegen „Heimtücke und Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und am 17. März 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Gedenken

In Berlin-Hohenschönhausen trägt eine Straße ihren Namen. Vor ihrem letzten Wohnort in der Berliner Gürtelstraße 11 erinnert eine Gedenktafel an Anna Ebermann, in ihrem Geburtsort Rottenbauer ein Stolperstein.

  • BdVVN (Hrsg.): Widerstand in Berlin 1933-1945
  • Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Prenzlauer Berg und Weißensee
  • Elfriede Brüning: Portrait Anna Ebermann
  • Fotos:
    • Portrait: Befreiung und Widerstand,
    • Gedenktafel: Trille Schünke