Hanna Podymachina, geb. Bernstein

26. Februar 1924 in Berlin – 16. April 2013 in Berlin

Kommunistin, Rotarmistin

Hanna Bernstein wuchs in einem kommunistischen Elternhaus in Berlin-Mitte auf. Ihr Vater Rudolf war KPD-Abgeordneter in der Bezirksversammlung. Im Februar 1933 wurde er ins KZ Sonnenburg gebracht, nach seiner Entlassung floh die Familie in die Sowjetunion. 

Hanna Bernstein machte 1942 ihr Abitur und schloss sich einer Propagandaeinheit der Roten Armee an. Wegen ihrer Sprachkenntnisse dolmetschte sie bei Verhören deutscher Kriegsgefangener und Deserteure der Wehrmacht, wertete abgefangene deutsche Briefe aus und verfasste Flugschriften. Über einen Lautsprecherwagen nahe der Frontlinie sprach sie zu deutschen Soldaten und appellierte an sie, die Kampfhandlungen einzustellen; damit begleitete sie die sowjetische Armee von der Ukraine bis nach Wien, wo sie das Kriegsende erlebte. Wenige Monate später wurde sie von der sowjetischen Militäradministration nach Berlin versetzt, ging 1949 nach Moskau und war wieder als Dolmetscherin tätig. 1962 zog sie zurück nach Berlin.

Hanna Podymachina wurde neben ihren Eltern im Grab in der Grabanlage Pergolenweg auf dem Friedhof Friedrichsfelde bestattet.