10. März 1901 in Berlin, 19. Oktober 1991 in Berlin
Irene Jurr trat 1932 in die KPD ein. Mit ihrem Mann Gerhard Jurr, Kommunist und Gewerkschafter, lebte sie in Schöneberg. In der NS-Zeit gab es im Fernmeldeamt eine illegale Betriebszelle der KPD, der auch Irene Jurr (1901-1991) angehörte, die von 1920 bis 1940 hier als kaufmännische Angestellte arbeitete. Sie war an der Herausgabe illegaler Schriften im Betrieb und an Geldsammlungen beteiligt und beschaffte Verstecke für politisch Verfolgte. Ihr Mann hatte Kontakte zu Hilde Radusch. 1940 wurde sie zu einem Jahr Haft im Frauengefängnis Barnimstraße verurteilt.
Nach dem Ende des Krieges engagierte sie sich erst in der KPD, dann in der SED und arbeitete in der Personalabteilung in der Bezirksverwaltung in Friedenau. Ab 1955 war sie Kaderleiterin im VEB Waggon- und Straßenbahnreparatur, ab 1958 Invalidenrentnerin.