Ella Winter, geb. Ebermann: Pelznäherin, Kommunistin, Gewerkschafterin
4. Mai 1914 in Berlin – 6. Mai 1994 in Berlin
Ella Ebermann stammte aus einer KPD-nahen Arbeiterfamilie. Sie besuchte die Volksschule und machte danach eine Lehre als Pelznäherin. Danach war sie zunächst ein Jahr arbeitslos. Später arbeitete sie als Verlagsmitarbeiterin und beim Zentralkomitee des Kommunistischen Jugendverbands als Kurierin. Ab 1926 war Ella im Kommunistischen Jugendverband zusammen mit ihrer älteren Schwester Carmen. 1932 trat sie in die KPD ein und engagierte sich in der Revolutionären Gewerkschaftsopposition. Sie war verheiratet, ließ sich aber Mitte der 1930er-Jahre scheiden.
Ab 1933 war Ella im Widerstand für die KPD aktiv, vermutlich mit ihrer Schwester Carmen und ihrer Mutter Anna Ebermann. Bereits im Oktober 1933 wurde sie erstmals kurzzeitig inhaftiert, aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Nach ihrer Entlassung war sie wieder im Widerstand. Im April 1936 wurde sie erneut verhaftet und war sieben Monate in Untersuchungshaft in Moabit. Im Prozess konnte ihr keine Widerstandstätigkeit nachgewiesen werden. Deswegen wurde sie im Oktober 1936 aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
Nach ihrer Entlassung war sie erneut für die KPD aktiv und übernahm – vermutlich zusammen mit ihrem Lebensgefährten Gerhard Kreft – die Bildung von illegalen Betriebszellen in einer Fabrik in Reinickendorf.
Ellas Werdegang nach 1945 ist bisher unbekannt.
- BdVVN (Hrsg.): Widerstand in Berlin 1933-1945
- Landesarchiv Berlin, C Rep. 118-01, Nr. 13144
- Elfriede Brüning: Portrait Anna Ebermann