Anna Gerichow, geb. Poppe

31. Juli 1877 in Prenzlau - 15. Dezember 1966 in Weißensee

Arbeiterin, Kommunistin, Funktionärin der Roten Hilfe (RHD)

Anna Poppe stammte aus einer Arbeiterfamilie. Wann sie nach Berlin kam, ist unbekannt. 1905 engagierte sie sich in der SPD. Ab 1926 war sie in der KPD aktiv. Sie galt als erfahrene Genossin. Verheiratet war sie mit Wilhelm Jerichow. Sie hatten zwei Kinder: Else und Willi. Dennoch trennten sie sich früh. Das Verhältnis scheint zerrüttet gewesen zu sein. Auf Elses Sterbeurkunde von 1945 wird ihr Vater als unbekannt bezeichnet und ihre Geburt auf den 17. November datiert.
Ab 1933 war sie gemeinsam mit ihren Kindern im Widerstand für die KPD in Weißensee aktiv. 1834 erhielt sie zusammen mit Fritz Hödel den Auftrag, die Rote Hilfe in Weißensee wieder aufzubauen. Unterstützung erhielt sie dabei von ihrer Tochter Else. In ihrer Wohnung wurde die Verteilung von illegalen Flugschriften organisiert.
Trotz großer Bekanntheit gelang es Anna, unentdeckt zu bleiben. Sie überlebte die NS-Zeit und lebte weiterhin in Weißensee. Dort starb sie 1966.

  • Hans Rainer Sandvoß: Widerstand in Prenzlauer Berg und Weißensee
  • Geburtsurkunde von Else Jahn
  • Sterbeurkunde von Else Jahn
  • BdVVN (Hrsg.): Widerstand in Berlin 1933-1945